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KINDER – AIDS – HIV Hier einige Informationen

Trotz aller Mühen im Kampf gegen AIDS haben sich in diesem Jahr 2,5 Millionen
Menschen neu mit HIV, dem Auslöser der tödlichen Immunschwäche, infiziert.
Das berichtet das Aidsprogramm UNAIDS der Vereinten Nationen. Es rechnet
mit 2,1 Millionen HIV/AIDS- Todesfällen in diesem Jahr. Weltweit leben nach den neuesten Berechnungen Ende 2007 etwa 33,2 (30,6 – 36,1) Millionen Menschen mit HIV/AIDS. Der jüngste UN-Aidsbericht korrigiert damit die Schätzung der Gesamtzahl der HIV-Infizierten auf der Grundlage verbesserter Daten um 16% verglichen mit der Vorjahresschätzung nach unten. Unter den Betroffenen sind 15,4 Millionen Frauen und 2,5 Millionen Kinder.

Mehr als 300 Mädchen und Jungen in Deutschland haben HIV/AIDS.

Wir vom bei Angstfrei Team betreuen Kinder in den verschiedensten
Familienkonstellationen:

- Alleinerziehende HIV-infizierte Mütter mit Kind

- Alleinerziehende HIV-infizierte Mütter mit infizierten und gesundem Kind

- Oder andere Konstellationen

Durch Aufklärung versuchen wir die Integration von Menschen mit HIV und Aids zu verbessern. Viele Familien hüten ihr „Geheimnis“ aus Angst vor Diskriminierung und begeben sich damit in die Isolation. Angst ist gerade bei Familien mit HIV ein Schlüsselwort.

Angst, dass die Infektion bekannt wird.

Angst vor der Ausgrenzung.

Angst, dass der Virus ausbricht.

Angst vor den Nebenwirkungen bei medikamentöser Behandlung.

Angst vor dem Tod.

Angst dem Kind Rede und Antwort zu stehen.

Diese Liste kann noch endlos weitergeführt werden. Wir wollen durch Aufklärung Vorurteile und Ängste auf beiden Seiten lösen. Jede einzelne von uns vom Vorstand ist auf die eine oder andere Weise selber von HIV betroffen. Dadurch hat sich eine Sensibilität gegenüber Betroffenen entwickelt – man versteht sich oftmals ohne viele Worte.

Wie hat sich das Krankheitsbild im laufe der Zeit verändert?

Ende der 80er-Jahre erkrankten Kinder noch zu 25 Prozent im ersten Lebensjahr an Aids. Zehn Prozent davon starben. Die Kinder bekamen aidstypische Lungenent-zündungen und Hirninfektionen. Die Gesamt- überlebensrate lag nur bei fünf bis zehn Jahren. Kinder aus den 90er-Jahren, wo es zumindest ein, zwei Behandlungs-möglichkeiten gab, erreichen meist das Jugendalter.

Wie geht es betroffenen Kindern von heute?

Es wurden erhebliche Fortschritte gemacht. Babys werden von Anfang an mit drei verschiedenen Virustatika behandelt. Da erst seit ein paar Jahren so Intensiv therapiert wird, kann noch nicht gesagt werden, wie es den Patienten in 10, 20, 30 Jahren geht. Wahrscheinlich relativ gut. Es wird gehofft, dass das Immunsystem der Kinder stabil bleibt und sie keine Aids-Erkrankung entwickeln. Wie viele Jahre ein Mensch mit HIV leben kann, weiß man nicht. Die Medikamente müssen für die winzigen Körper ganz genau dosiert werden. Die Kleinen bekommen Säfte. Ab 12 oder 13 Jahren kann der Nachwuchs Kapseln schlucken. In der Regel müssen Kinder zwei- bis dreimal am Tag Medikamente nehmen. Mindestens einmal im Monat steht der Arztbesuch an.

Wie empfinden Kinder ihre Erkrankung?

Sie kennen kein Leben ohne Krankheit und passen ihren Lebensstil an. Ist das Kind gut eingestellt, kann es oft über mehrere Jahre problemlos leben. Man darf aber nicht vergessen: HIV ist eine tödliche Krankheit. Auf Heilung hoffen wir noch.

Welche Nebenwirkungen verursacht die Arznei?

Die Medikamente können Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und allergische Reaktionen auslösen. Über längere Zeit verursachen sie auch oft einen Abbau des Knochens, Fettumverteilungsstörungen oder Fettabbau an Wangen und Beinen. Wenn der Arzt die Wahl hat, stellt er natürlich auf das bestverträglichste Medikament um. Ist die Krankheit fortgeschritten, kann er das aber häufig nicht mehr. Da zählt: Überleben. Und die Patienten müssen mit den Nebenwirkungen leben.